Freitag, 26. Juli 2013

Die ersten eineinhalb Tage


Hallo liebe Leser,

unsere Geschichte setzt sich im Shibuya Tobu Hotel fort.
Wir betrete unsere Zimmer und eines wird sofort klar:
Wohnraum in Tokio ist teuer und begrenzt. Ich glaub ich war noch nie in einem so kleinen Hotelzimmer und wir sind jeweils zu zweit.

Nach einer kurzen Verschnaufpause machen wir uns auf, die Gegend zu erkunden.
Im regnerischen Tokio zieht es uns zuerst in den Apple Store und dann nach gegenüber in den Disney Store.
Apple Store Shibuya


Disney Store in Tokio

Im McDonalds holen wir uns schnell etwas zu essen. Nun offenbart sich auch das erste Problem dieser Metropole - wo sind die Mülleimer? Nun, die sind wirklich nicht weit verbreitet in Tokio.

Nun suchen wir nach einem Geldautomaten und landen schließlich (dank einer hilfsbereiten Japanerin) in der Postfiliale. Doch auch hier klappt das Geldabheben mit keiner unserer Karten.
Mittlerweile etwas verunsichert, sprechen wir eine Mitarbeiterin an.
Diese eilt sofort los um uns ein Dokument zu zeigen.
Auf diesem steht doch tatsächlich, dass es derzeit nicht möglich ist mit allen MasterCard Produkten (dazu zählen auch Maestro EC-Karten) in Japan Geld abzuheben.

Zack! Das stehen wir vor dem ersten richtig großen Problem! Ohne Yen nix los.
In einem spontanen Brainstorming kommt die Idee des Geldtransfers per WesternUnion auf.

Nach dem Schock schlendern wir erst einmal ins Shibuya 109 (ein zehn-stöckiges Einkaufszentrum).
Mochi und Kuraude setzten sich aber schnell in Richtung Hotel ab, da Mochi die Chance wittert schnell an Geld zu kommen.

Später im Hotel dann die Erleichterung:
Mochis Mutter schickt uns ausreichend Yen per WesternUnion-Transfer. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank für die schnelle Hilfe.
Kurz danach geht es dann auch schon ins Bett. Tag eins ist vorüber…

Tag 2:

Früh aufgestanden und schnell ein Frühstück genossen. Mochi war übrigens morgens schon laufen. Heute haben wir viel vor.

Unser erstes Ziel ist die deutsche Botschaft. Wir machen uns zu Fuß auf den Weg.
Sinn und Zweck dieses Besuch ist die Übersetzung von Don´s deutschen Führerschein.
Nach Japanischen Recht ist es, um als deutscher hier fahren zu dürfen, notwendig, den deutschen Führerschein übersetzen zu lassen.
Unser Plan war es, den Führerschein morgens hinzubringen und am Nachmittag wieder abzuholen.

Aber dann der nächste Schock:
Laut der Dame am Schalter dauert die Übersetzung zwei bis drei Tage.
Das ist definitiv zu lang, da wir bereits am Sonntag den Mietwagen holen müssen. Ein deutscher Mitarbeiter kommt dazu meint nur unfreundlich "Auf unserer Webseite steht dass das so lange dauert".
Ja danke, DAS hilft uns jetzt auch nicht weiter.
Aber die japanische Dame macht es dankenswerterweise möglich, dass die Übersetzung nur bis zum nächsten Tag dauert (dafür zahlen wir auch etwas Aufpreis).

Karte an der deutschen Botschaft

Für die Mädels geht es dann zurück ins Hotel, während die Jungs das transferierte Geld holen. Hier läuft alles ohne Probleme ab. Witzig ist nur, dass die Japaner auf jeden Formular wissen wollen was man von Beruf ist.

Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es nach Harajuku in die Takeshita-Street.
Die Takeshita-Street ist eine ca. 3km lange Einkaufsstraße, in der sich Laden an Laden reiht. Und dass meist mit mehreren Stockwerken.

Takeshita-Street in Harajuku

Harajuku Smile Camp in der Takeshita Street

Die Einkaufstour dauert lange und führt uns auch in den Laden von Innocent-World. Außerdem machen wir halt  in einem kleinen Fresstempel am Ende der Straße.
Kurz vor Ende der Tour begeistert uns ein älterer Japaner mit seinem Souvenir-Stand. Hier finden wir tatsächlich alle vier etwas das wir kaufen möchten.

Typischer Werbe-LKW in Japan

Schnell zurück ins Hotel und dann zu einem kleinen Spaziergang in den angrenzenden Yoyogi-Park. In der Zwischenzeit (ca. 20 Uhr) ist es dunkel geworden und die ganzen hohen Gebäude mit Ihren vielen Lichtern verleihen der Stadt etwas magisches.
Der Spaziergang durch den Park ist schön, die Temperatur mittlerweile wieder angenehm.
Übrigens stehen in dem Park mehrere sehr saubere Toiletten-Häusschen viele Getränkeautomaten.

Wir vier im Yoyogi-Park
Farbig beleuchteter Brunnen im Yoyogi-Park

Eine witzige Entdeckung am Rande:
Wenn es hier auf der Straße eine Baustelle gibt, ist diese nicht nur meist innerhalb des Tages verschwunden, es stehen auch immer Arbeiter daneben die einem den Weg um die Baustelle herum zeigen.

Und damit ist auch der zweite Tag der Reise beendet.

Schöne Grüße nach Deutschland…

3 Kommentare:

  1. Sind ja nett die Japaner,ich hoffe es geht jetzt schnell mit dem Führerschein.
    Weiterhin viel Spaß.

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  2. Oha.. ich glaube ich wäre schon bei dem Geld-problem in Tränen ausgebrochen. XDDD Ich bin da nicht gerade belastbar. Aber mit 4 Leuten sollte immer einer ne gute Idee haben.. nehm ich an. XD Ich find übrigens toll, dass ihr in so ner Gruppe geflogen seit. Klingt echt nach ner Menge Spaß. ^^

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  3. Freut mich, dass ihr doch noch Geld bekommen habt.
    Und gut zu wissen, dass Maestro-Karten öfter mal nicht gehen. Wird wohl Zeit, dass ich mir eine Kreditkarte besorge für den Notfall ;)

    Der neue Ghibli Anime "Kaze Tachinu" ist am 20.7. angelaufen. Werdet ihr den anschauen?
    Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=E5dB_9dW2SQ
    Story: http://en.wikipedia.org/wiki/Kaze_Tachinu
    Kino ist leider relativ teuer (15-18 Euro für eine Kinokarte), aber es gibt total viele Popcorn-Sorten und tolle Essenshalterungen ^_^

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