Freitag, 13. Juli 2018

Tag 22 - Letzter Tag, auf nach Narita

Hallo Zusammen,

für mich ist der letzte Tag meiner Japanreise angebrochen. Die paar Stunden morgen bis mein Flieger geht kann man ja nicht wirklich mitzählen.

Ich nutze erst einmal meine Check Out -Zeit im Hotel in Tokio komplett aus und verlasse in aller Ruhe mein Hotel um kurz vor 11h. Ich war sehr früh wach (vielen Dank, liebe Mückenstiche), habe gefrühstückt, den Blog geschrieben und danach etwas getan was ich einfach LIEBE: Noch einmal ein kurzes Nickerchen gemacht.

Dann geht es gemütlich zum Bahnhof Otsuka. Gemütlich ist das richtige Wort. Die Hitze erschlägt einen und wirklich schnell machen geht nicht. Zumal ich auch sehr beladen bin: Ich habe zwei Reisetrolleys, eine Tasche die die Maße des Handgepäcks voll ausnutzt UND einen Rucksack. Aber: Es ist noch Platz! Ich kann also noch Souvenire kaufen! *__*

In Nippori heißt es Zugwechsel. Der Zug den ich nach Narita brauche kommt aber nur einmal in der Stunde. Ich frage aber nochmal bei einer Japanerin nach. Das muss man den Japanern ja lassen: Egal, wen ich anspreche, jung, alt, mit Kopfhörern in den Ohren, Mann, Frau - alle sind sehr bemüht mir zu helfen. Aber gut, ich habe die Tafel und die unbekannten Kanji richtig kombiniert, der Zug den ich brauche kommt nur stündlich. Ich kann auch umsteigen zwischendurch, aber mit dem ganzen Gepäck und der Hitze ist mir das zu umständlich.

Im Zug setze ich mich neben eine Frau und während sie schon wie wild versucht mir Platz zu machen beruhige ich sie mit "Daijoubu". Beeindruckt davon (Japaner sind wirklich so schnell mit nicht-wirklich-japanisch zu beeindrucken) kommen wir ins Gespräch. Es ist wirklich faszinierend, wie sehr einem sich hier die Tore öffnen, wenn man ein wenig die Sprache spricht. Die Japaner sind nicht unfreundlich gegenüber Fremden, keineswegs, aber die allermeisten sind so unsicher mit ihren Englischkenntnissen das sie es möglichst vermeiden Englisch zu sprechen, dabei ist das Englisch der meisten Japaner dann gar nicht soooo schlecht. Im selben Zug helfe ich dann noch Thailändern weiter, die den falschen Zug genommen haben. Sie fragten erst einen Japaner, der aber verzweifelt abwinkte. Es ist ein wenig Tricky mit den Zügen nach Narita. Man muss gut darauf achten wo man wirklich hin möchte: Nach Narita City ODER Narita Airport. Es gibt Bahnlinien die nur eine der beiden Stationen anfahren.

Nach etwas mehr als einer Stunde komme ich dann in Narita an. Ich bin etwas früh dran aber ein frührer Check-In ist zum Glück möglich. Nach einer kurzen Pause zieht es mich dann, wie fast immer, zum Narita-San:

Schildkrööööten !!!


Für mich eine der schönsten Anlagen in Japan!






Meinen Ausflug halte ich aber relativ kurz, die Sonne knallt ohne erbarmen, im Fernsehen weist man darauf hin nur das nötigste heute zu erledigen wegen der Hitze. Ich mache noch ein paar Besorgungen (aka Abendessen und Souvenir) und gehe dann zurück zum Hotel.

Wahnsinn, es sind nun 3 Wochen vergangen. Es kommt mir auf der einen Seite so vor als wäre ich schon viel länger in Japan, auf der anderen Seite habe ich das Gefühl gerade erst bei Sachi eingezogen zu sein. Ich habe viel erlebt. Ich habe viel gelernt. Über mich selbst. Über die japanische Kultur. Über Menschen. Ein bisschen Japanisch habe ich auch gelernt. Aber auch Englisch. Ich bin wirklich aus meiner Komfortzone rausgekommen. Habe Sachen gemacht, die ich Zuhause vermutlich nicht getan hätte. Ich bin glücklich, das ich den Schritt gegangen bin. Ich, die schüchterne. Leicht ängstliche, aber vor allem UNSICHERE Person. Vergangenheits-Saskia von vor 10 Jahren (oder auch 5 Jahren) hätte nie geglaubt das sie so eine Reise, allein, bei fremden Leuten mit vorgeschriebenen Abläufen, viele unbekannte Faktoren (Stadt, Sprache, Menschen) mal antreten würde.
Worauf ich mich aber nun am meisten freue: Zuhause.

Danke das ihr mich auf der Reise begleitet habt.


Schlüsselsatz:
しあわせ
Glücklich sein, Glücklichkeit

Tag 21 - Tokio's Popkultur im Schnelldurchlauf und Pokemon Cafe

Hallo Zusammen,

mein letzter vollständiger Tag in Japan beginnt. Ich fliege zwar erst Samstag morgens, aber morgen, am Freitag, werde ich schon nach Narita aufbrechen und es vermutlich ruhiger angehen lassen. Meine Beine sind total zerstochen, die Stiche jucken und pochen wie Hölle. Die Stellen sind nicht nur ein wenig geschwollen, sie sind auch am glühen. Gut, das ich noch meine Salbe vom Anfang meiner Reise habe. Meine Nacht verbringe ich mit nassen Handtüchern um die Beine, da es nur so ansatzweise auszuhalten ist. Jeder Stich schwillt hier an, ich reagiere anscheinend allergisch auf die Insekten hier.. (toll).
Nun ja, weder meine schmerzenden Beine noch das zu warme Wetter (entgegen der Vorhersage wurden es nur 32 Grad und nicht 37) halten mich davon ab mich heute etwas aufzurüschen. Wann ist man schließlich schon in Tokio?
Heute wird das Popkultur-Fangirl in mir befriedigt, es geht als erstes naaaaaaaaach... Harajuku!


Früh am morgen ist es hier auch ausnahmsweise nicht brechend voll.


Im ClosetChild in Harajuku wurde ich sogar gestern Abend fündig. Leider ist der Store hier aber auch von ehemals drei Etagen auf zwei geschrümpft.


Random fotoecke 

Am Ende der Takeshita Street wartet (das neue.. naja .. 4 Jahre ist es schon alt) Symbol Harajukus auf einen:


Ich schlendere von A nach B und flaniere einfach durch die Straßen. Harajuku hat sich die letzten Jahre stark verändert. Wo einst kleine, wirklich einmalige Läden waren sind nun immer öfter große Shops wie WEGO oder Forever 21 zu sehen. Schade, aber das ist wohl der Lauf der Dinge.. hoffen wir, das Harajuku nicht irgendwann komplett diese einzigartigkeit verliert.

eines der Animal cafes. Auf der Takeshita Dori gibt es auch noch ein Katzen und ein Bunny-Cafe.

Pop-Up Cafe, diesmal Card Captor Sakura. Bei meinen letzten Besuchen waren es My Little Pony und Detekiv Conan
Dann zieht es mich noch in den LINE-Store. Der ist im Gegensatz zum Vorjahr gewachsen. Wenigstens eine erfreuliche Sache XD




 Dann machte ich einen Abstecher nach Shibuya. Ich wollte etwas essen, dies aber relativ günstig tun da heute Abend noch der Besuch im Pokemon Cafe ansteht.


Shibuya Crossing ist einfach einmalig.

Es verschlägt mich ins Shibuya 109 aber hier gefallen mir die Cafes auch nicht so recht. Also geht es in den Family Mart und ich besorge mit Inari Nigiri und Melon Pan. Im Gegensatz zu meinen anderen Reisen nach Japan, esse ich diesmal sehr viel, ich habe garantiert zugenommen p___q Ich suche, und suche und suche. Meint ihr finde ich eine verdammte Parkbank? Oder irgendetwas wo ich nicht total im Weg stehe oder mir 1000 Leute beim Essen zugucken. Das ist echt schonmal nervig in Japan. Neben wenig Mülleimern gibt es auch wenig Sitzplätze. Die in Shopping Malls sind quasi dauerbelegt weil es eben so wenige gibt.
Ich beschliesse nach Akihabara aufzubrechen da ich mich erinnere dort mindestens zwei gute Sitzmöglichkeiten gesehen zu haben. Akihabara, das Nerd Viertel!




typisches Bild in Akihabara: Maids und Co. werben für ihr Cafe



Kaufen tue ich hier jedoch nur Kleinigkeiten. Ich habe nicht wirklich viel Zeit und die Hitze macht mir zu schaffen. Es ist jetzt meine vierte Reise nach Japan und ich war auch immer in Akihabara, ein wenig wiederholen sich halt auch die Artikel in den Läden. Da mir einfach die Zeit fehlt, fange ich gar nicht erst an Preise zu vergleichen oder nach etwas bestimmten zu suchen. Mein Koffer und meine Geldbörse danken es mir vermutlich (und Zukunfts-Saskia die nicht so viel schleppen muss).

Dann mache ich mich auf zum Pokemon Cafe. Das Pokemon Cafe befindet sich in der nähe der Tokio-Station. Um ehrlich zu sein, war ich vielleicht 1x in der Tokio Station und bin auch noch nie dort im Viertel rumgeschlendert (Harajuku und Co. fressen zu viel Zeit). Natürlich war ich gut vorbereitet (geht so) und versuche den Weg zu finden. Irgendwie finde ich das Cafe aber nicht so recht. Hier sind alle Gebäude so hoch. Ich halte an und frage eine Dame. Die weiß es auch nicht so genau schickt mich aber schon in die richtige Richtung. Dann kommen mir zwei junge Frauen entgegen. In der Hand: Eine Pokemon cafe Tüte. Jackpot! Also frage ich nochmal nach. Natürlich bringen mich die beiden bis zur Tür (die 100m um die Ecke war, aber etwas versteckt). Die berichten das es sehr toll war und sie Pikachu getroffen haben. Ich weine innerlich weil Smalltalk auf japanisch tatsächlich möglich ist ... obwohl ich so gemütlich in der Schule war, hahahaha.

Im Erdgeschoss erwartet einen schon diese knüffigen Wände:



Neben dem Pokemon Cafe, gibt es hier auch ein Pokemon Center. Da ich etwas früh bin, mache ich vorher noch einen Abstecher und gebe Geld aus. Irgendwie liebe ich Pokemon total.



Das Pokemon Cafe ist in der 5 Etage direkt neben dem Pokemon Center. Man kann hier aber nicht einfach so rein, man muss vorher reservieren. Das ist in vielen Themen Cafe's so. Ich habe ca. einen Monat im voraus reserviert und würde empfehlen dies in der kommenden Urlaubsphase jetzt im Sommer, auch mindestens einen Monat vorher zu tun. Als ich reserveirt hatte, waren nicht mehr viele Zeitslots frei, daher stand mein Besuch um 18:45h an. Ihr habt dann 90 Minuten Zeit im Pokemon Cafe, das reicht aber auch. Denkt daran eine Mail etc. als Bestätigung mitzubringen (auf Handy reicht) damit ihr auch wirklich rein kommt.

Von einer netten Bedienung werde ich zu meinem Platz geführt. Per Tablet kann hier bestellt werden. Auf meinem Platz warten auch schon die Artikel die ich bei Cafe reservierung mitbestellt hatte. Eine größere Auswahl ist im Cafe zu bestaunen. Einige Artikel sind jedoch so beliebt das sie ggf. vergriffen sind.



Ich lande am coolsten Tisch. Hier habe ich Evoli, Schiggy, Glumanda und Co. Ich hatte zuerst Angst, dass ich die einzige bin die alleine in das Cafe geht (Forever Alone und so), aber die Japaner bestätigen das, was man oft erzählt: Hier sitzen viele alleine. Nicht nur junge Leute. Nein, auch Geschäftsmänner und -frauen in Businessoutfits erfreuen sich am Cafe. Das ist Japan. Auch noch eine andere Sache die auffällig an Japan ist: Ich lief den ganzen Tag in Lolita rum. Ja, als Ausländer wird man schonmal angesehen, aber es ist nicht unangenehm. Aber niemand hat was gesagt. Ich habe nur positives Feedback bekommen. Auch in Tokyo Station, den Businessviertel. Wenn ich bedenke was man in Deutschland da schon mal so zu hören bekommt.. vielleicht denken sich manche Japaner ihren Teil, aber die behalten ihn für sich. Ich wünschte das wäre in Deutschland auch öfter so.


Per Tablet bestelle ich Pancake und eine Cola (mit Glas). Während alle noch Fotos machen fange ich schon an zu essen, ich habe Hungeeeeer!



Dann kommt aber auch schon der Chefkoch selbst vorbei: Pikachu! Pikachu lässt es sich nicht nehmen jedem Gast "Hallo" zu sagen. Es ist süss (auch etwas weird) aber ich geniesse die Unterhaltung einfach. Pikachu meint ich wäre sehr "kawaii", das lässt er mir durch seinen Helfer ausrichten XD



Pikachu hat sogar getanzt.



Nach 20 Minuten ist das Spektakel vorbei und ich mache noch ein paar Fotos bevor ich gehe. Eigentlich hätte ich bis 20:15h Zeit, ich bin aber müde und satt und beschließe meine Heimreise ein paar Minuten früher anzutreten. Der Weg zum Hotel ist heute länger (45 Minuten).




Das Cafe an sich ist "simpel" gehalten, hat aber irgendwie seinen besonderes Charme.
Ich lasse etwas Geld hier *hust* nein, eigentlich geht es noch für ein Themen Cafe und nehme dankend meine noch neu gekaufte Tasse entgegen (ja, ich weiß, wir haben zu viele zuhause aber die war zu schön!)



Der Rückweg zieht sich etwas. Die Bahnen sind immer noch voll. Im Hotel angekommen frage ich nach einem Paket für mich und tatsächlich: Der Hut ist angekommen!! Juhuu, danke Sachi !

Den Abend verbringe ich damit zu packen. Es wird knapp. Knapper als ich dachte. Gut, dass ich nicht noch mehr gekauft habe. Ich hatte schon ein "schlechtes" Gewissen weil ich nicht so viel gekauft habe aber anscheinend.. reicht es XD nächste Priorität haben meine Beine. Die Insektenstiche quälen mich, ich reagiere allergisch auf diese, deswegen schwillen sie auch an und pochen und jucken. Mit nassen Handtüchern um die Beine gewickelt versuche ich schlaf zu kriegen. Das ist aber nicht so einfach weil es einfach juckt und zweitens ich be***derte Chinesen auf dem Gang habe die einfach mega laut sind wenn sie nachts in hr Zimmer gehen. Generell ist zum Hotel folgendes zu sagen: Es ist gut. Die Angestellten sind hilfsbereit. Sie nehmen Pakete an. Aber: Es ist dezentraler als gedacht (mein fehler) und es wird nicht täglich sauber gemacht. das stand so nicht in der Beschreibung. Ich mein, mir ist das fast recht, ich mag nicht gern Leute im Zimmer haben und ich halte eh immer Ordnung aber ich glaube für den ein oder anderen Shopping-Touristen ist das ne mittlere Katastrophe. Müll muss man selber rausbringen. Aber die Küche ist halt sehr praktisch.

Naja, morgen geht es nach Narita. Ich werde aber die volle Zeit bis zum Check-Out ausnutzen (11h) da ich auch erst um 14h in Narita ins Hotel kann. Ich werde es vermutlich langsam angehen lassen. Ich bin ziemlich KO und die Beine machen halt ärger.

Viele Grüße in die Heimat!


Schlüsselsatz:
すみません、 パッケージがありますか?
Entschuldigung,  ist ein Paket (für mich) angekommen?

Donnerstag, 12. Juli 2018

Tag 20 - Treffen mit Mikako

Hallo Zusammen,

heute steht das lang geplante Treffen mit Mikako und ihrer Mutter an. Bevor es los geht, muss ich aber noch eine Kleinigkeit klären. Ich Trottel hab meinen Sommerhut bei Sachi vergessen. Es wäre für mich wäre jetzt okay gewesen, aber Sachi (ganz die Japanerin), bestand natürlich darauf mit den zuzusenden. Ich klärte also nochmal kurz ab ob das okay ist und los ging es dann. Treffpunkt mit Mikako war Shinjuku Station.
Irgendwie war ich aber sehr früh dran, deswegen machte ich noch flott eine Runde durch Shinjuku.



Dann ging es aber los. Diesmal sollte es nach Chuofu gehen. Erste Station war der Jindai Botanical Garden, hier war Mikako selbst auch noch nie. Es ist wirklich hübsch hier, doch die heutige Hitze erschlägt einen. So hüpfen wir von Schatten zu Schatten.






Nach einer kurzen Pause gehen in Richtung Tempelanlage. Choufu liegt ein wenig weiter weg vom Zentrum, daher ist er hier auch relativ ruhig. Wie schön. Reden tun wir übrigens heute überwiegend auf Japanisch. Aufgrund meines mangelnden Vokabulars ist es schon mal etwas schwierig, aber irgendwie schaffen wir es oder Reden notdürftig Englisch.


Reinigung bevor es zu den Tempeln geht

Perfekte Blütezeit,  so hübsch


In der Tempelanlage fast ein wenig versteckt, gibt es ein kleines "GeGeGe no Kitaru"-Cafe und Haus. In Deutschland nicht so bekannt, in Japan aber seit Jahrzehnten sehr beliebt. Der Anime handelt (ganz grob) von einem Jungen der für den Frieden zwischen Menschen und Geistern kämpft.

Mittlerweile ist es Mittag und wir kriegen Hunger. Also geht es in ein Soba Restaurant. Ich liebe Soba. Bevor wir in das Onsen gehen, checkt Mikako noch ob ich mein Tattoo abgedeckt habe. In Fukuoka im Onsen waren Tattoos ok hier in Choufu ist es etwas strikter. In Kyoto hatte ich mir, mithilfe von Yuis Beratung, wasserfeste Pflaster geholt. Wie Sachi, musste auch sie über mein Tattoo entzückt kichern und meinte das es kein Problem sein dürfte weil mein Tattoo zu niedlich aussieht.




Da Mikako und ihre Mutter ebenfalls ortfremd sind, müssen wir uns zum Onsen ein wenig durchfragen, erreichen es aber schliesslich.
Dieses Onsen ist grösser als das in Fukuoka und sehr traditionell. Es gibt neben einer heissen Quelle, auch ein eiskaltes Becken, einige Becken mit braunem(?) Wasser und sogar eine Sauna. Das braune Wasser ist sehr "Genki" also gesund, sagt mir Mikakos Mutter. Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung in was ich da gesessen habe, abgefärbt hat es jedenfalls nicht. Ich habe auf dieser Reise einige Dinge getan, die Ich erst nicht verstanden habe oder die ich eigentlich nicht so gern tun wollte,  aber das war Sinn der Sache: Raus aus der Konfortzone!!


Vom Onsen aus gibt es einen Bus Service bis zum Bahnhof. Sehr praktisch. So verschlägt es uns noch eine Weile nach Shinjuku bis wir "Bye bye" sagen. Der Tag mit Mikako und ihrer Ma war sehr schön, ich schäme mich ein wenig für meine Japanischkenntnisse und verspreche bis nächstes Jahr mehr zu lernen!

Mich zieht es jetzt aber noch nicht ins Hotel, NEIN, ich muss einer Sucht nachgeben: Harajuku. Von Shinjuku aus auch nur wenige Minuten. Erster Halt ist im ClosetChild und ich werde hier sogar doppelt fündig: Ich habe mir ein Lolita JSK gegönnt und weiteres (sehr günstig weil SummerSale) und lerne zwei süsse niederländische Lolitas kennen: Lotte und Mairin. Lotte ist gerade länger in Japan und war sogar in der Kera Zeitschrift (mehrmals) und Mairin macht Urlaub. Die haben sind so süss und ich hoffe ich treffe die beiden bei einem grösseren Lolita Event wieder. Mit den beiden shoppe ich dann noch etwas bevor ich dann wirklich ins Hotel gehe, meine Füsse sterben XD


Es war ein ereignisreicher Tag. Morgen ist schon der letzte "komplette" Tag in Tokio. Dann heisst es schon Umzug in Richtung Narita da mein Flieger sehr früh zurück nach Deutschland geht.

Viele Grüsse in die Heimat!!


Schlüsselsatz:
また来年
 Bis nächstes Jahr


Mittwoch, 11. Juli 2018

Tag 19 - Tokio, ich komme!!!

Hallo Zusammen,

Ich schlafe wie ein Stein und ich würde gerne noch etwas liegen bleiben, doch heute heisst es erstmal wieder auschecken aus dem Gasthaus und ab nach Tokio. Ich werde sogar von Ryoji flott zum Bahnhof gefahren, sehr nett! So fange ich erst hier an zu schwitzen. Es wird heute wieder sehr sehr heiss.

Ich bin nun früher da als kalkuliert. Heute ist ein Tag, an dem ich versuche mich komplett auf Japanisch durchzuschlagen. Ich merke, das Ich die letzten zwei Tage oft gemütlich war und dann Englisch spreche. Also erstmal zum Bahn Office um einen Sitzplatz zu reservieren. Das klappt auch ohne Probleme. Am Haupteingang finde ich nicht den Weg zum Shinkansen, also: Nachfragen. Die Frau muss ein zweites mal hinhören (mein Japanisch ist echt grottig) aber dann zeigt sie den Weg. Natürlich ist das Gate quasi am anderen Ende des Bahnhofes. Da ich aus ausversehen eine Etage zu hoch fahre und noch Frühstück kaufen muss, wird es am Ende fast knapp mit dem Shinkansen.

Die Fahrt verläuft unspektakulär, es ist weniger voll als am Sonntag. In Shinagawa Wechsel ich dann schon in eine Lokale JR Like. Nach langen knapp 30 Minuten bin ich dann endlich am Bahnhof Otsuka.  Von hier aus dolles nur 8 Minuten bis zum Hotel sein. Diese fühlen sich wie eine Ewigkeit an. Dadurch das es einen kleine  Hügel hoch geht und ich schwer beladen bin, sind es auch wesentlich mehr als 8 Minuten. Letztlich finde ich aber mein Hotel. Etwas peinlich war, das Ich an einer Karte stand und bestimmt 3 Minuten versucht habe herauszufinden wo das Hotel ist. Als ich dann endlich die Karte mit meiner vergleichen könnte, kam ich mir doof vor, das das Hotel quasi 100m hinter mir lag XD

Auf diesen 100m werde ich aber noch Zeuge einer wirkich
 Rarität: Ein Japaner schimpft wie wild und laut. Was ist Da los? Ein jüngerer Japaner hat wohl mit seinem Moped irgendwie seins erwischt (grössere Schäden konnte man nicht sehen). Er Flucht und schimpft und wenn nicht mittlerweile zwei Polizisten eingetroffen wären, hätte er bestimmt geprügelt. Alle gucken, also bin ich schamlos und schaue zu. Uiuiui.

Dann verschlägt es mich aber ins Hotel, hier klappt der Check-in ebenfalls. Ich kann es kaum erwarten auf mein Zimmer zu gehen und mich umzuziehen.  Das Zimmer ist relativ geräumig für japanische Verhältnisse, mit kleiner Küche. Leider gibt es aber keine Kochutensilien daher wird das Abendessen später ein Abenteuer.

Etwas frisch gemacht und komplett umgezogen geht es dann nach Ikebukuro. Der Weg zieht sich. Mein Hotel liegt irgendwie etwas dezentraler als gedacht oder es kommt einem nur so ätzend vor weil es einfach super heiss ist.

                                  


Ich war schon mehrere Male in Ikebukuro,  doch diesmal komme ich aus einer komplett anderen Richtung und brauche eine Weile um mich zu orientieren. Mein letzter Besuch liegt auch schon ein Jahr zurück. Schliesslich finde ich einen Anhaltspunkt und gehe zum ersten Ziel: Closet Child.

Closet Child ist ein Second Hand Laden für Lolita, Punk und Alternative Fashion. In der Vergangenheit habe ich hier immer gute Schnäppchen machen können. Wie viele Läden in Japan, ist auch dieser etwas versteckt, in Japan sollte man stets die Augen aufhalten und auf Wandschildet achten, viele Läden sind nicht im Erdgeschoss sondern auf einer bestimmten Etage. Hier zum Beispiel auf der 2. Etage, der Eingang ist rechts vom Starbucks Cafe.



Tatsächlich finde ich zwei süsse Teile. Was aber auffällt und der Closet Child Store in  Shinjuku (letztes Jahr mein lieblingsstore, diesmal meh) betsätigt: Die Läden schrumpfen. Es wird weniger. Besonders Lolita... schade.

Als nächstes verschlägt es mich ins Sunshine City. Eine riesige Mall mit sehr vielen coolen Fashionstores im 1. Floor und einem Pokemon Center.



Ein erinnerungsfoto musste sein 

Anschliessend verschlägt es mich nach Shinjuku. Ich will Lolita Sachen shoppen.


Closet Child in Shinjuku. Der Eingang ist rechts neben dem Lokal, einfach trauen und das Treppenhaus hoch. Aus drei Etagen sind nun leider 2 Etagen geworden. 

Der Weg nach Shinjuku war eigentlich umsonst, daher ging es zurück nach Ikebukuro. Hier kaufe ich noch ein wenig Sammelkram und Süssigkeiten. Als süsse Souvenir.

Langsam werde ich richtig müde und meine Füsse Schmerzen. Also  geht es nach Hause. Der Weg zieht sich. Langsam müsste ich doch da sein. Komisch. Das kommt mir auch alles nicht mehr bekannt vor. Shit. Ich Frage eine Japanerin nach dem weg. Das Hotel kennt sie nicht, aber den Bahnhof. Ich bin in die falsche Richtung gelaufen.


Um sicher zu gehen das Ich nicht wieder falsch laufe, Frage ich auf den Weg noch einmal nach. Ich bin noch richtig. Ich laufe einfach nur 20 Minuten gerade aus und bin erleichtert den Bahnhof zu sehen. Auch wenn das bedeutet, das Ich wieder den Berg hoch muss.

Ich bin total fertig. Morgen treffe ich Mikako und ihre Mutter.

Viele Grüsse in die Heimat!


Schlüsselsatz:
よやくがあります。
Ich habe eine Reservierung gemacht.