Freitag, 22. Juni 2018

Tag 1 - in Fukuoka


Hallo Zusammen,

hier ist Usai.
Beim Verfassen der ersten Zeilen sitze ich im Flieger von Frankfurt nach Tokio Haneda und bin begeistert das es mir gelungen ist für ca. 30 Minuten zu schlafen. Eigentlich bin ich eine totale Schlafmütze und schlafe zu jeder denkbaren Tageszeiten an „merkwürdigen“ Orten, aber im Flugzeug schlafen ist anscheinend einfach zu abgefahren.

Der Tag begann früh: Um 5h ging der Wecker der mich und meinen Freund unsanft aus dem Schlaf holte. Flott fertig machen, gepackt wurde schon soweit alles am Vorabend und schon ging es zum Aachener HBF (der praktischerweise nur ca. 10 Fußminuten von unserer Wohnung liegt). Dort kamen wir pünktlich an und warteten auf meinen Zug. Zugegeben, auch wenn ich nun das vierte Mal nach Japan reise, tue ich das diesmal zum ersten Mal komplett alleine. Dementsprechend aufgeregt war / bin ich kleiner Feigling auch. Es floßen Tränen. Heute, Gestern, Viele!! XD
Nachdem ich von meinem Freund sicher in den Zug gesetzt wurde, tat die Deutsche Bahn das was sie am besten kann: Zu spät! Mein Zug kommt später als angekündigt in Köln an. Hier muss ich in den ICE umsteigen. In meiner Naivität und dem festen Glauben das ich meine Bahn noch kriege, renne ich von Bahngleis 3 zu Bahngleis 6 und natürlich war mein Zug schon weg..  DANKE!!

Eine Bahndame konnte mir aber wie aus der Pistole geschossen den nächsten Zug nennen. Der sollte um 7.55h kommen. Also 35  Minuten warten. Dieser hatte dann auch nur nochmal 25 Minuten Verspätung. Nun denn, endlich im Anschlusszug hatte ich sogar eine nette Unterhaltung mit einer Dame (ebenfalls Japanbegeistert) und dann war ich auch schon in Frankfurt. Der Flughafen ist RIESIG! Schnell Gepäck aufgegeben, Security Check und Passkontrolle erledigen. Was mich ein wenig stört ist die Tatsache das ich mein Gepäck in Tokio Haneda aufsammeln und wieder aufgeben muss (weil Zoll). Jetzt wollte ich einfach nur noch zum Gate um dort dann halt sicher auf meinen Flieger zu warten. Nebenbei lausche ich japanischen Gesprächen und schmunzele.



Im Flieger sitze ich am Fenster (juhu), neben mir sitzen zwei Spanier die sich als ruhig und unkompliziert erweisen. Wenn ich in Tokio lande ist es 23h in Deutschland, dann geht’s noch weiter bis Fukuoka, wenn ich dort bin ist es 4h morgens in Deutschland und ich muss aber noch ca. 12h wach bleiben.
Nach ca. 7h Flug wird mir übel. Es wird so „schlimm“ das ich sogar eine Stewardess anspreche und sie mir Tee bringt. Zum Glück wurde es dann auch wieder besser. Das hält die Stewardess aber nicht davon ab mir später ein Thermometer zu reichen und sich nochmal nach meinem Befinden zu erkundigen. Das Thermometer bleibt im Normalbereich was mir vermutlich den Gang zum Arzt am Flughafen spart (die Japaner sehen das sehr eng, evtl. sogar Einreiseverweigerung) und nicht den Anschlussflieger verpassen lässt.

Der Flughafen Tokyo Haneda ist im Vergleich zu Tokio Narita winzig. Der Einreisekram braucht gefühlt eine Ewigkeit. Im Grunde hole ich mein Gepäck ab um es 5 Minuten später und 20m weiter wieder aufzugeben. Es gibt hier noch nicht mal einen richtigen Schalter, es steht einfach eine Dame am Aufgabeplatz und es gibt keine Förderbänder etc. Dann geht es mit dem Shuttlebus der nur alle 20 Minuten kommt zum Terminal. Ich hab in der Zwischenzeit die ersten Besorgungen  gemacht.



Am Gate werde ich dann plötzlich auf Deutsch angesprochen. Zwei Japanerinnen die einige Zeit in München verbracht haben. Sehr liebenswert und gaijin-freundlich (wenn ich nur die kleinste Einwilligung gezeigt hätte, hätten die mich bis zu meiner Unterkunft in Fukuoka begleitet, Japaner halt). Der Flug verging wie im Schlaf weil ich dies tatsächlich getan habe und dann ging’s los in die Stadt.
Diesmal kein Heimvorteil, Fukuoka ist komplettes Neuland für mich aber der Nahverkehr ist einfach und logisch gemacht. Erst einmal ging es nach Tenjin. Ich habe nämlich zu wenig Klamotten dabei. Da ich erst um 15h einchecken kann, ist das schwere Gepäck dabei aber wozu gibt es die praktischen Coin Locker, sogar im heute angewählten Shoppinghaus. Und dann passiert es: Jemand begrapscht mich auf der Rolltreppe. Mitten in der Shopping Mall, am Tag. Ich drehe mich erschrocken um und sehe… LULU ! Ja, wir haben es geschafft uns in einer Millionenstadt ohne Absprache über den Weg zu laufen. Das ist wiederholter Zufall da wir auch erst vor 3 Wochen bemerkt haben das wir zur selben Zeit in Fukuoka sind. Das hat mich sehr gefreut Lulu dort schon zu treffen zumal ich merkte das mein Gehirn immer weniger arbeitet weil ich mehr als 24 Stunden wach bin. Natürlich habe ich auch 2,3 Sachen ergattert, aber bisher wirklich nur das nötigste. Ich war einfach fertig. Lulu, die Fukuoka-Expertin, zeigte mir auch direkt einen tollen Sushi-Imbiss und dank ihr musste ich mir auch nicht noch einmal die Anreise zum Hostel merken.





Wir beide übernachten kommende Nacht nämlich im Nekomura Hostel.  Es ist ein Katzen Shelter und dieser finanziert sich größtenteils durch die Gäste. Zusätzlich bietet das Hostel einige Leckereien an und Souvenir. Ich hatte später das Glück die Katzen zu besuchen und zu füttern. Die Inhaber sind jedenfalls mit Herzblut bei der Sache dabei.




Eigentlich wollte ich noch mit Lulu Richtung Strand aber ich bin einfach zu platt gewesen und habe mich nun einfach gekramt und diesen Eintrag vorbereitet.
Morgen treffen Lulu und ich Yuko. Ich bin sehr gespannt. Und gegen Abend checke ich bei meiner Gastfamilie/mama ein. Es wird also spannend..


  Danke fürs Lesen. Ich bin sehr müde aber werde doch noch 3-4 Stunden durchhalten .


Schlüsselssatz des Tages:
はきけがします。 おちゃがありますか?
Mir ist übel. Haben Sie Tee?



3 Kommentare:

  1. Es kann von Tag zu Tag nur besser werden. Habe eine angenehme Zeit und geniesse es.😍

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  2. *kreisch*
    Miezekatzen!
    Viel Spaß

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  3. Omg das Katzen Hostel ist so toll!! Echt cool das du Lulu über den weg gerannt bist, das ist doch voll schicksalhaft xD Ich bin schon gespannt auf die Gastfamilie!!! Hab dich lieb

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