Samstag, 23. Juni 2018

Tag 2 - Treffen mit Yuko in Fukuma

Guten Abend,

hier ist nun Tag 2 vorüber. Die Müdigkeit wird auch weniger oder ich gewöhne mich einfach daran.. XD
Nach einer erholsamen Nacht (ca. 8 Stunden Schlaf nach 34 Stunden wach) hieß es ausschecken im Nekokura Hostel. Heute würden Lulu und ich Yuko in Fukutsu (bei Fukuoka) treffen. Vorher hatten wir aber ein wenig Zeit und erkundeten ein wenig das AMU Plaza an der Hakata Station. Ich wurde im Pokemon Center natürlich fündig.

Ich werde Pokemon Trainer!

Ich komme wieder. Definitiv. Habe ja noch 2 Wochen XD obwohl das Center hier relativ klein ist, könnte ich mich erst nicht entscheiden. Alles ist so toll.. aber hat auch seinen Preis.. ähem.. hust..
Ausserdem lief voll die coole Musik im Pokecenter. Ich hatte den Battletheme noch den halben Tag im Kopf.

Bis hierhin lief auch alles gut, ich fühlte mich endlich wieder organisiert und fit.
Da es sich mit Gepäck nur umständlich reisen lässt, suchten wir einen „Coin Locker“-Raum auf. Der Erste in der Hakata Station war schon komplett belegt und eine ältere Dame wies uns hilflosen Gaijin mit einer Armbewegung den Weg (Thank u, ne!). Hier waren tatsächlich auch noch einige „Locker“ frei. Hier ging es dann auch schon los: Ich war nicht in der Lage meinen eigenen Koffer auf ca. 130cm Höhe zu heben um ihn den Locker zu setzen. Zum Glück lief aber ein Angestellter herum und half mir unter Lachen. Es brauchte dann aber doch noch drei Anläufe bis meine Koffer und die unseren soeben noch getätigten Einkäufe reinpassten. Dann merkte ich das ich keine 100Yen Münzen habe. Also zum Automaten zum Wechseln, den Weg dahin musste ich mir auch zweimal sagen lassen (er war 10m weiter vorne). Zum krönenden Abschluss wunderte ich mich warum der Locker mir nicht den Schlüssel gibt. Der Angestellte weißt mich darauf hin das ich 100Yen zu wenig eingeworfen habe. Meine Güte, der hat sich auch seinen Teil gedacht bzw. gelacht XDD

Nun geht’s auf nach Fukutsu, wo wir Yuko und ihren Mann, Tetsuya, treffen. Wir sind sogar etwas früher als gedacht vor Ort und auch Tetsuya ist schon da und wenig später auch Yuko. Die beiden haben früher einige Zeit in Deutschland verbracht, sprechen daher auch Deutsch. Yuko’s Herzlichkeit ist überwältigend. Wirklich. Selten eine so positive, liebenswerte Frau kennen gelernt. Ein starker Kontrast zur sonstigen Zurückhaltung der Japaner.

Als erstes gehen wir die örtliche Schreinanlage in Fukutsu besuchen und ich nehme an der „Schnitzeljagd“ teil. Auf dieser muss die ich Schreine der 9 Gottheiten finden und darf tolle Stempel benutzen (ich liebe Stempel)

Bei gutem Wetter kann man das Meer und die Tore in einer Reihe sehen.. aber heute eher nicht


Lulu hat ein Omikuji gezogen und findet ihr Schickal mit Yuko heraus

Das Auto wird gesegnet für Sicherheit. Yuko und Tetsuya haben das auch mit ihrem Auto machen lassen.. bisher hilft es  😀

Diesem kleinem Ding kann man seine Schmerzen übertragen. Die Stelle die schmerzt muss einfach gestreichelt werden!!

Palmen!!





Ein Wasserdrachen


Auf dem Rückweg esse ich die ersten wirklich leckeren Mochi in meinem Leben. Sehr, sehr lecker!!




Es ist wunderschön hier und es bleibt zum Glück trocken. Es ist fast schon „kühl“. Aber das geniessen wir. Es drohen +35 Grad in den nächsten Tagen. Als nächstes steht der Strand an. Ich war in meinem Leben noch nie bei warmen/guten Wetter am Meer, umso schöner war es das mal zu sehen.



Anschließend waren wir essen und wurden sogar von den beiden zu sich nach Hause eingeladen! Das Haus ist wunderschön und es ist spannend Yuko und Tetsuya zu zu hören. Die beiden haben einfach unglaublich viel gesehen und definieren den Begriff „Gastfreundlich“ komplett neu.  Gegen 16h müssen wir los, da ich zwischen 17-18h bei meiner Gastmama, Sachi, sein soll. Ab heute werde ich zwei Wochen bei ihr wohnen.  Per Tetsuya-Shuttle-Autoservice werden wir zum Bahnhof gefahren und Yuko bringt uns auch noch bis kurz vor dem Bahngleis und drückt uns gekaufte Rückfahrkarten in die Hand – Zu freundlich!!! >/////<



Vielen Dank für den tollen Tag!! Ich hoffe wir schaffen es nochmal uns zu sehen in den nächsten zwei Wochen!

Wir kriegen dann auch den richtigen Zug und fahren zurück nach Hakata. Und wir fahren. Die Zeit vergeht wie im Flug. Uns gehen auch nicht die Themen aus. Irgendwie wird es so ländlich. MOMENT! Wir sind einfach viel zu weit gefahren!! Bis nach Kurume! Schnell aussteigen und zurück. Das hat uns 40 Minuten Lebenszeit gekostet. Kostbare Lebenszeit wie wir in unseren intensiven Gesprächen kurz vorher noch festgestellt hatten. Im Panik-Modus dürfte ich Lulu’s Wifi schnorren und konnte Sachi schreiben das wir „uns vertan haben und ich aus Kurume nun zurück muss“. In Hakata sammel ich dann mein Gepäck ein, muss mich von Lulu verabschieden (Gute Fahrt nach Tokio morgen!) und mich plagt mein schlechtes Gewissen. So sehr, das ich beschließe Sachi am Bahnhof anzurufen. Mitten in der Rush Hour. Ich habe ja schon Probleme auf deutsch zu telefonieren, ich mag es einfach nicht (jaja, ich weiß, ich hab den falschen Beruf gewählt). Ich entschuldige mich 1000 mal. Sachi zeigt sich sehr verständnisvoll und kriegt mich tatsächlich beruhigt.

Gut, dann kann ich ja nun den Bus nehmen nach Sachi. Den Bus. Bus. Busfahren in Japan ist… ich habe es bisher eher vermieden. Aber.. es geht nun nicht anders. Ich frage mich erst einmal gefühlt durch 10 Leute bis ich erfahre wo ich das richtige Terminal finde. Natürlich musste ich Treppen steigen mit den Gepäck XD Dann … die Qual der Wahl. Das Terminal befindet sich im 1. Stock eines Kaufhauses (Ja, ist so) und es ist eng und viel zu viele Menschen und keine wertvolle Info auf Englisch oder Hiragana/Katakana. Es gab eine Chance von 1:20 den richtigen Bus zu finden. Das Glück stand mir NICHT bei (Ausnahmsweise, im Büro klappt es immer 0: ) und ich merke… der Bus fährt nicht dahin wo ich will. Der Busfahrer spricht kein englisch und auch sein japanisch ist sehr undeutlich (ich übertreibe nicht) und ich steige in Tenjin aus (das war das einzige was hängen blieb aus dem Gespräch). In Tenjin habe ich dann keine Lust den Bus mit 20kg Gepäck zu suchen und halte ein Taxi an. Das erste weist mich ab da er nur Stadteinwärts Fahrten erledigt (OK?). Ehrlich gesagt, habe ich mich da gefragt ob ich heute irgendwas verbrochen habe oder warum ich einfach nicht weiter komme XD. Nun ich wechsel die Straßenseite und versuche wieder ein Taxi anzuhalten. Klappt sogar. Ich unterhalte mich sogar nett mit ihm. Er mag deutsches Bier (natürlich!) und ist stolz das er ein 1-Euro Stück hat und ein 50-cent Stück. Als ich ihm ein 20-cent Stück schenken will ist er total aus dem Häuschen. XD Bitteschön! Sicher und günstig (7€) lande ich bei Sachi.

Sachi ist eine super freundliche, unkomplizierte Frau. Ich gönne mir ein Asahi-Bierchen mit ihr und richte mich ein. Die nächsten zwei Wochen lebe ich nun hier. Ich bin sehr froh das sie es mir nicht allzu übel nimmt das ich zu spät dran war. Ich bin gespannt was mich alles erwartet. Ich glaube das wird eine gute Zeit mit Sachi! 

Gute Nacht!


Schlüsselsatz:
ごめんなさい。 本当にごめんなさい。
Tut mir leid. Tut mir wirklich leid.

2 Kommentare:

  1. Das war nur der Einstiegstag.Jetzt geht es bestimmt besser.

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  2. Man kann richtig mitfühlen wie entspannt der Tag angefangen hat und wie er dann immer chaotischer wurde xD aber ist ja alles gut geworden! Das Pokemon center ....wahre Liebe!!

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