Freitag, 13. Juli 2018

Tag 22 - Letzter Tag, auf nach Narita

Hallo Zusammen,

für mich ist der letzte Tag meiner Japanreise angebrochen. Die paar Stunden morgen bis mein Flieger geht kann man ja nicht wirklich mitzählen.

Ich nutze erst einmal meine Check Out -Zeit im Hotel in Tokio komplett aus und verlasse in aller Ruhe mein Hotel um kurz vor 11h. Ich war sehr früh wach (vielen Dank, liebe Mückenstiche), habe gefrühstückt, den Blog geschrieben und danach etwas getan was ich einfach LIEBE: Noch einmal ein kurzes Nickerchen gemacht.

Dann geht es gemütlich zum Bahnhof Otsuka. Gemütlich ist das richtige Wort. Die Hitze erschlägt einen und wirklich schnell machen geht nicht. Zumal ich auch sehr beladen bin: Ich habe zwei Reisetrolleys, eine Tasche die die Maße des Handgepäcks voll ausnutzt UND einen Rucksack. Aber: Es ist noch Platz! Ich kann also noch Souvenire kaufen! *__*

In Nippori heißt es Zugwechsel. Der Zug den ich nach Narita brauche kommt aber nur einmal in der Stunde. Ich frage aber nochmal bei einer Japanerin nach. Das muss man den Japanern ja lassen: Egal, wen ich anspreche, jung, alt, mit Kopfhörern in den Ohren, Mann, Frau - alle sind sehr bemüht mir zu helfen. Aber gut, ich habe die Tafel und die unbekannten Kanji richtig kombiniert, der Zug den ich brauche kommt nur stündlich. Ich kann auch umsteigen zwischendurch, aber mit dem ganzen Gepäck und der Hitze ist mir das zu umständlich.

Im Zug setze ich mich neben eine Frau und während sie schon wie wild versucht mir Platz zu machen beruhige ich sie mit "Daijoubu". Beeindruckt davon (Japaner sind wirklich so schnell mit nicht-wirklich-japanisch zu beeindrucken) kommen wir ins Gespräch. Es ist wirklich faszinierend, wie sehr einem sich hier die Tore öffnen, wenn man ein wenig die Sprache spricht. Die Japaner sind nicht unfreundlich gegenüber Fremden, keineswegs, aber die allermeisten sind so unsicher mit ihren Englischkenntnissen das sie es möglichst vermeiden Englisch zu sprechen, dabei ist das Englisch der meisten Japaner dann gar nicht soooo schlecht. Im selben Zug helfe ich dann noch Thailändern weiter, die den falschen Zug genommen haben. Sie fragten erst einen Japaner, der aber verzweifelt abwinkte. Es ist ein wenig Tricky mit den Zügen nach Narita. Man muss gut darauf achten wo man wirklich hin möchte: Nach Narita City ODER Narita Airport. Es gibt Bahnlinien die nur eine der beiden Stationen anfahren.

Nach etwas mehr als einer Stunde komme ich dann in Narita an. Ich bin etwas früh dran aber ein frührer Check-In ist zum Glück möglich. Nach einer kurzen Pause zieht es mich dann, wie fast immer, zum Narita-San:

Schildkrööööten !!!


Für mich eine der schönsten Anlagen in Japan!






Meinen Ausflug halte ich aber relativ kurz, die Sonne knallt ohne erbarmen, im Fernsehen weist man darauf hin nur das nötigste heute zu erledigen wegen der Hitze. Ich mache noch ein paar Besorgungen (aka Abendessen und Souvenir) und gehe dann zurück zum Hotel.

Wahnsinn, es sind nun 3 Wochen vergangen. Es kommt mir auf der einen Seite so vor als wäre ich schon viel länger in Japan, auf der anderen Seite habe ich das Gefühl gerade erst bei Sachi eingezogen zu sein. Ich habe viel erlebt. Ich habe viel gelernt. Über mich selbst. Über die japanische Kultur. Über Menschen. Ein bisschen Japanisch habe ich auch gelernt. Aber auch Englisch. Ich bin wirklich aus meiner Komfortzone rausgekommen. Habe Sachen gemacht, die ich Zuhause vermutlich nicht getan hätte. Ich bin glücklich, das ich den Schritt gegangen bin. Ich, die schüchterne. Leicht ängstliche, aber vor allem UNSICHERE Person. Vergangenheits-Saskia von vor 10 Jahren (oder auch 5 Jahren) hätte nie geglaubt das sie so eine Reise, allein, bei fremden Leuten mit vorgeschriebenen Abläufen, viele unbekannte Faktoren (Stadt, Sprache, Menschen) mal antreten würde.
Worauf ich mich aber nun am meisten freue: Zuhause.

Danke das ihr mich auf der Reise begleitet habt.


Schlüsselsatz:
しあわせ
Glücklich sein, Glücklichkeit

2 Kommentare:

  1. Letzter Tag ...3 Wochen um. Wie schnell es doch geht. Wir freuen uns hier alle auf dich. Hab einen guten Flug.
    Gruss und Kuss Mamilein

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  2. Wahnsinn wie die Zeit vergeht. Ich habe alles gelesen und du kannst stolz auf dich sein. Diese Reise wirst du nie vergessen. Guten Flug. Grüße aus Teneriffa

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