Montag, 7. November 2022

Tag 18 - Dazaifu

 Guten Morgen ihr Lieben,

gestern war ich wieder zu platt um zu schreiben und war sogar echt früh (22h?) schon im Bett gewesen. Bin stolz auf mich.

Was ist gestern passiert?

Es ging nach Dazaifu! Dazaifu ist eine alte, historisch bedeutsame Stadt im Süden von Fukuoka und beherbergt viele schöne Schreine. Und die sehen wir uns heute an. Sachi kommt mit, sie meint sie war schon drei Jahre nicht mehr dort. Früher, zu ihren Schulzeiten, ist sie hier jeden Tag gewesen, sie ist also teilweise in der Gegend groß geworden und ihre Großeltern wohnten auch hier. Mit einem praktischen Tageticket (leider nicht für Ausländer verfügbar, deswegen kauft Sachi es über ihr Smartphone für mich, danke) geht es los. Die Busfahrt von Hakata (Haupbahnhof) nach Daizaifu dauert 40 Minuten und wir tun das, was man einfach in Japan tut: Schlafen. Das würde mir in Deutschland echt selten in den Sinn kommen, aber irgendwie mache ich es in Japan oft. Es ist meist ruhig genug (weil fast alle schlafen) und sicher, hier klaut niemand etwas.

Dazaifu ist einfach schön. Vor vier Jahren war ich hier mal ganz kurz, Sachi hatte mich nachmittags mal hier kurz abgesetzt aber es regnete total ( Dazaifu 2018 ). Also viel gesehen hatte ich nicht. Was soll ich sagen? Ist schön hier:

Sachi hat mir das Kleid "vermacht"



ein Starbucks. Ist wohl sehr berühmt wegen der Optik in Japan



Bogenbrücke, "Taiko-bashi"

Honden - der Hauptschrein

Laut Sachi ist es auch nicht soooo voll, aber es ist schon gut was los. Vor Corona war es wohl immer sehr schlimm, besonders an dem Wochenenden. Ich sehe heute auch erst am Abend ein nicht asiatisches älteres Pärchen. Sonst waren nur Japaner unterwegs heute. Und Chinesen. Die erkennt man (oft) nicht nur an der Sprache sondern auch weil diese einfach leider oft viel lauter sind, über Absperrungen klettern die eigentlich sehr eindeutig gekennzeichnet sind oder komplett im Weg stehen. Doch eine (ganz) andere Kultur als Japaner.

Unser Weg führt uns erstmal zu Snacks: Anko.

YAM!!!!


Ich liebe ja sowas. Könnte ich jeden Tag essen!

Dann geht es weiter und wir entschließen den Koinoki Jinja, oben auf dem Berg zu besuchen. Der Weg dahin ist auch schon schön



Viele (junge) Frauen gehen hierhin um für ihre Liebe zu beten/sich etwas zu wünschen. Wir sehen auch echt fast nur Frauen hier oben aber der Weg hat sich gelohnt. Die Herbstfarben hier in Japan sind ein Traum <3

Armbänder 




Aussicht von oben


So, aber wie betet man? Wie tritt man vor einen Schrein?
1.) Als erstes wischt man sich die Hände . Vor Corona gab es große Löffel mit denen man sich das Wasser über die Hände laufen lassen konnte und anschließend auch seinen Mund "reinigen" könnte in denen man das Wasser von den Handflächen trinkt. Auf die Löffel und das trinken von Handflächen verzichtet man aber noch viel zur Zeit. Das Wasser läuft aus süßen Röhren über die Hände am "Temizuya" (Reinigungsfond).
2.)  Das Beten
Um einen Wunsch oder Gebet am Schrein zu machen muss erst eine kleine Gabe erfolgen. Es gibt hier keinen Minimalbetrag. Üblich sind 5-100 Yen. Das weitere Prozedere ist wie folgt:
1. 2x tief verbeugen
2. Hände zusammendrücken, dann zweimal klatschen
3. Hände wieder zusammendrücken und dabei den Wunsch (in Gedanken (machen die meisten so) oder leise vor sich hin!) äußern
4. Zum Abschluss noch einmal tief verbeugen

Einfach, oder?

Ich bete heute zweimal. Für was, verrate ich nicht :)


Es ist echt warm jetzt. Es ist tricky. Am Morgen ist es immer recht frisch und wenn die Sonne untergeht (ab 16h) wird es auch wieder empfindlich kälter. Auf dem Rückweg nehmen wir einen kleinen überfüllten Bus und steigen zwei Stationen vor Ende aus um noch in das Lieblingsrestaurant von Sachis Oma zu gehen. Sachi's Oma hat einen guten Geschmack. Die Udon sind köstlich und es gibt noch extra fette Onigiri dazu, ich glaube ich hatte noch nie so schwere Onigiri in der Hand:




Das Essen kostete nur 550 Yen, Tee gab es gratis dazu und es war so cool draußen an diesen typischen altjapanischen Tischen zu sitzen :)

Mit einem Udon-Baby im Bauch schauen wir uns noch kurz das Nationalmuseum (in das Museum bzw. Ausstellung wirklich rein gehen wir nicht, das schließt um 16.30h und wir haben kurz nach 16h nun) an. Dieses ist optisch beeindruckend:



Jojos Bizarre - muss den Anime unbedingt noch schauen T__T


Danach treten wir die Heimreise an. Sachi und ich freuen uns übertrieben auf die Busfahrt, jetzt erstmal etwas schlafen, hahahaa, wir sind echt Omas :D

Wir lassen den Abend mit kleinen Snacks ausklingen und quatschen viel. Mit Sachi ist es immer lustig und ich lerne viel über Japan und Japaner (und sogar ein bisschen Japanisch natürlich). Sachi hat mir für die Woche auch Frühstück vorbereitet. Sie macht zu viel. Ich werde gleich losgehen und was einkaufen gehen, das Tagesticket ist noch bis 11h gültig :D Und dann mal sehen was ansteht.. ich werde in Fukuoka bleiben, die Tagestouren folgen morgen und Mittwoch.. bin zu spät dran schon, hahaha.

Viele Grüße nach Deutschland!


Schlüsselsatz:

ねがわくは、明日もいいお天気です。

Ich hoffe, morgen ist auch schönes Wetter.


1 Kommentar:

  1. So schön da. Würde gleich da hinziehen. Japan ist echt toll.
    Pass auf dich auf. Hab dich lieb Mamilein ❤️

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