Samstag, 16. September 2023

Tag 8 - Fukuoka, du schöne Stadt

 Guten Morgen,

hier ist Tag 9 mittlerweile angebrochen.

Gestern ist zugegebenerweise nicht viel passiert, es stand die Überfahrt von Kanazawa nach Fukuoka an. Und die dauerte 5 1/2 Stunden.

An Kanazawa Station habe ich noch ein bisschen Zeit eingeplant um noch ein letztes Souvenir-Shopping zu machen.

bye bye Kanazawa

schöne Bücher

"German Bakery" nannte sich der Shop. Die Gebäckstücke hier waren aber jetzt nicht außergewöhnlich Deutsch (wo Graubrot? etc.)

Um 11.24 geht es dann mit dem Thunderbird, einen "limited express service", also langsamer als Shinkansen aber schneller als eine Regionalbahn in Richtung Shin-Osaka. Hier musste dann umgestiegen werden. 

Wagon 6 ist meiner!

In der Reihe, ja man steht hier ganz ordentlich in Reihen an um den Zug zu betreten, komme ich u. a. ins Gespräch mit einem älteren Herrn, der, wie es der Zufall will, gerade Deutsch lernt. Er zeigt mir extrem stolz sein Lehrbuch (das er überall mit hinnimmt). Ich finds entzückend. Er möchte nächstes Jahr nach Deutschland fliegen. Er mag Brot sehr gerne. Dieses "Opi" süß finden ist über die Jahre stärker bei mir geworden. Ich habe eine gewisse Kollegin dafür immer etwas belächelt, aber ich fühl es mittlerweile sehr.

Im Thunderbird erwartet mich ein Problem: Wo Stauraum?
Es gibt keine Kofferecke, wie in manchen Shinkansen und auch die Sitzreihen sind zu eng zusammen. Da muss der Koffer nach oben. But, no way.
Beim Versuch den Koffer irgendwie hochzuheben springt mir ein aufmerksamer Japaner zur Seite. Alleine hättte ich das nie geschafft, schei*sse :D 

wenn der auf mich runterfällt bin ich probably kaputt

Als "Danke" zücke ich da doch direkt meine Ahoi-Brause Päckchen. Der Japaner freut sich und will es am liebsten direkt ausprobieren (10 Minuten später schläft er).
Die FAhrt verläuft ruhig, der Zug ist nicht ausgelastet und der Platz neben mir bleibt sogar frei, da hätte ich den Koffer auch unten lassen können, naja.

Zugzeit ist aber auch immer "Lunchtime" und ich wage mich an ominöse (angeblich) vegetarische Onigiri:

Dieses hier ist eins davon und SPOILER -> doch nicht vegetarisch!

Das oben bebilderte Onigiri hat einen intnsiven (fischen?) Eigengeruch. Ich beiße rein und denke "hm, das ist nicht vegetarisch und mir zu fischig". Es sind irgendwie kleine/zerschredderte Garnelen auch drin. Ich hab doch gewusst es ist ne Falle XD  - aber so ist das in Japan eben mal, wenn man nicht vernünftig Japanisch kann. 

Auf die Minute genau erreichen wir Shin-Osaka und der Transfer klappt. Obwohl es fast eng wird weil dumme Touristen den Aufzug zu meinem Shinkansen blockieren, weil die zu doof sind drei Zahlen auseinander zu halten. Ich stehe ungelogen 7 Minuten am Aufzug, sehe es aber nicht ein, mein Gepäck die Treppen hoch zu schleppen. Nicht bei 35 Grad, Leute.
Letztlich klappt ja alles, der Shinkansen ist voll und ich habe leider nur einen Gang am Platz. Während der Fahrten schreibe ich Blog und Postkarten, organisiere Dinge für die nächsten Tage. Zeit also wenigstens gut genutzt.

Und da bin ich, Fukuoka, du schöne ge*le Stadt, ich liebe dich doch einfach:

Die Abkühlung hat man bitter nötig!

Nach einem kurzen Rundgang noch am Bahnhof nehme ich mir ein Taxi. Es ist Feierabendverkehr und die Busse sind voll. Das muss nicht mit Gepäck sein. Also gönne ich mir das erste Mal auf dieser Reise mal. Anrufen muss ich diesmal nicht, am Bahnhof gibt es, mal wieder, eine Schlange an die man sich anstellen kann und nach und nach holt einen ein Taxi ab.


Mein Fahrer war von der Art "Mr. Need for Speed" und hat uns in Schlangenlinien flott durch den Verkehr gebracht. Da Taxi hat mich ca. 13€ gekostet. Das war es mir wert!

So, als ob nie 10 Monate vergangen wären, gehe ich zur Haustür, klingel, fahre den Aufzug hoch und Sachi und ich liegen uns in den armen. Es ist wirklich wie nach Hause kommen ein bisschen.
Wir reden lange (so wie immer) bis in die Nacht. Heute haben wir beide aber etwas Bauchprobleme. Irgendwie haben das im Moment so viele Leute in Japan. Sachi meint, das dieser Sommer und auch der September noch ungewöhnlich schwül waren/sind. Und sie gibt mir ihre Wundermedizin, die wohl auch bei Koreanern extrem beliebt sind (die kaufen wohl ganze Paletten teilweise weg wenn die in Japan sind).

STRONG Wakamoto! 

Es besteht wohl hauptsächlich aus natürlichen Substanzen und soll die Allg. Aktivität unterstützen.
Hab das Gefühl es hilft, es hat den Magen entspannt. JUHUUU!

Sehr spät bin ich erst im Bett. Morgen geht es zum Glück erst gegen 10.30h los, dann treffe ich alte Freunde wieder :)
Bis dahin, gute Nacht :-) Viele Grüße in die Heimat, danke fürs lesen!


Schlüsselsatz:

ここでおろしてください

koko de oroshite kudasai

(Sie) können mich hier rauslassen (Zum Taxifahrer)




2 Kommentare:

  1. Oh man was heftig, aber nun bist du ja angekommen. Aua Bauch ist auch wieder gut. Mach dir ein paar schöne Tage. Freue mich auf neue Abenteuer. Pass auf dich auf. Mamilein ❤️

    AntwortenLöschen
  2. Das Deutsch von der german bakery erinnert mich an Google translate xD typisches KI deutsch lol. Das mit dem Onigiri ist ja blöd, aber solche Fallen gibt's ja sogar noch bei uns...das was angeblich vegetarisch ist, enthält oft Gelatine (oft im apfelsaft) oder echtes karmin (Läuseblut lol).

    Es freut mich das dass Magendarm Mittel von Sachi geholfen hat. Schön das ihr nach Jahren immer noch so gut befreundet seid^^.

    AntwortenLöschen