Tag 26 - Ohisashiburidesu - Lange nicht gesehen, Nati!

 Guten Morgen Zusammen,

der erste Morgen in Osaka ist angebrochen, aber ich schreibe kurz erst einmal noch zu gestern. Der vorletzte Umzug meiner Reise, von Fukuoka nach Osaka, stand nun an!

Sachi bereitete mir noch ein kleines, süßes Frühstück zu: Anko. Ich liebe diesen Kram. Vermutlich viel zu viel Zucker inside, aber ich liebe es. Und jeder Japaner feiert mich dafür, die meisten nicht-Japaner mögen Anko (Art von Bohnenpaste) nicht, aber ich könnte es den ganzen Tag essen, hahaha. Die Zeit in Fukuoka verging wie im Flug. 10 Tage, einfach so.. vorbei!

yam!

Gemeinsam mit Sachi verlasse ich morgens das Haus und erwische sogar einen Bus der nicht ganz so überfüllt ist zur RushHour. Ich werde wieder kommen, das habe ich Sachi versprochen. Es war eine tolle Zeit und Sachi und ich konnten unsere Freundschaft, mittlerweile würde ich dies wirklich als so etwas bezeichnen, sehr vertiefen.

Die Fahrt mit dem Shinkansen verläuft problemlos und ich erreiche Osaka auf die Minute geplant. Mit der Subway Line geht es dann erstmal zur Natis Arbeitsstelle: Schlüssel holen. Nati muss heute noch sehr lange arbeiten und wird erst gegen 22h zuhause sein. Leider liegt die Arbeitsstelle vom Bahnhof ausgesehen höher, also gilt es mit Gepäck da rauf zukommen :D - die eigentliche kleine Herausforderung ist aber die Wohnung: Sie liegt ein paar Bahnstationen entfernt (kein Problem) und dann im 5. Stock, leider ohne Aufzug. Heute ist also Trainingstag! Ich kann mich aber eigentlich nicht beschweren, am Anfang der Reise bin ich öfter umgezogen und habe dort auch schon einige Herausforderungen meistern müssen. Also alles gut. Natis Appartement ist so süß und schön! <3 Ich fühle mich direkt wohl, hahaha, ich Budenbesetzer :D

Nach einer kurzen Dusche (es ist schrecklich, ich bin so ein kleiner Schwitzi) verschlägt es mich nach Umeda, ein bisschen Bummeln & Shoppen:

Pokemon ist allgegenwärtig, am Freitag erscheinen die neuen Editionen (und ich kann es nicht direkt zocken T___T)

Erst geht es ins.. na, wohin woll? In ein Pokemon Center! Es gibt zwei in Osaka, heute ist erstmal das "kleinere" dran:

Ich habe es schon einmal geschrieben, als ich in Fukuoka angekommen bin, aber diesmal stimmt es: Die Zeit der Eskalation ist gekommen! Ich habe es (wie auch immer) bisher geschafft, alles in einem großen Koffer unterzubekommen, ich darf aber tatsächlich zwei große Gepäckstücke haben! Also werde ich die Tage mal nach einem Ausschau halten. Es steht auch "nur" noch der Umzug nach Tokio und später die Abreise an, also machbar. Es gibt einfach viel zu süße Sachen hier und ich finde einiges, größtenteils (mal wieder) nicht für mich, haha.

Neben dem Pokemon Center ist der Nintendo Store Osaka, neu eröffnet seit einigen Tagen. Habe ich ehrlich gesagt gar nicht mitbekommen. Rein kommt man hier aber nur mit voriger Reservierung, die "Eintrittstickets" werden am frühen Morgen vergeben. Also wird das heute nichts. Und ja, es sind "Tickets" damit man in den Shop reindarf und etwas kaufen "darf". Aber vielleicht spare ich es mir auch ganz, für Mittwoch steht nämlich sowieso was tolles an ;-)

Anschließend verschlägt es mich zum HEP Five, eine Shopping Mall für junge Mode, die ich noch von meiner Zeit von vor vier Jahren kenne (inkl. Riesenrad dran). Hier haben viele Shops gewechselt und bin auf Kleinigkeiten (aber MEGA Schnäppchen) finde ich nicht so recht etwas. Ich weiß nicht, ob ich mich so verändert habe im Geschmack oder die Mode hier auch eine andere nun ist. Vermutlich beides.

Mittlerweile ist es 19.30h, durch die Anreise bin ich doch etwas müde und mache mich wieder auf in Richtung "Zuhause". Was ich nicht bedenke, Osaka ist eine riesige Stadt, es gibt hier RushHour. Und ich mittendrin, haha Mist. Die Fahrt in Zug ist sehr kuschelig und nur mit 2-3 lauten „Orimasu“-Ausrufen und etwas Nachdruck schaffe ich es aus der Bahn auch an meiner Haltestelle raus. Puh! Die sonst so netten und zurückhaltenden Japaner "verwandeln" sich während der RushHour zu komplett anderen Wesen, da meint auch die Person die hinter dir an der Tür steht unbedingt vor dir an der selben Haltestelle raus zu müssen - und dies ohne Rücksicht auf Verluste XD - hier ist also Standfestigkeit angesagt (und nein, nicht alle Japaner sind kleiner und zierlicher, im Grunde sind die Leute hier wie in Deutschland auch oft größer als ich!)

auch in den Zügen drin war alles im SuperMario - Design, aufgrund der Menschenmenge konnte man aber nicht viel davon sehen

sieht nicht sooo voll aus, mein Abteil (weiter vorne) war es aber..

 Nun geht es noch kurz in den DonKi, nur 10 Minuten entfernt. Dort konnte ich eine bestimmte Sache einfach nicht stehen lassen:

nur das Beste für das Hinterteil!

Premium!

Als Nati nach Hause kommt, wird gekocht und lecker gegessen. Nati ist übrigens Veganerin, ich bin beeindruckt, ich finde das als Vegetarier schon etwas schwierig in Japan, aber wenn man die Schrift und Sprache besser kann, ist es vermutlich einfacher, haha. Wir quatschen bis tief in die Nacht, es ist gut 3 Jahre her das wir uns das letzte Mal gesehen haben - und es ist jede Menge passiert. Es ist schön bei Nati <3 ich freue mich auf die nächsten Tage!

Viele Grüße ins kalte Deutschland!

Schlüsselwort:

おります！！

Orimasu!!

Ich geh raus / verlasse es (den Bus, Zug etc.)